Underwater Magnifier  -  Optische Linse für die Verwendung unter Wasser

Aktuelles:

 

Die Montagelöcher am Lupenrand werden nicht mehr nur zweiseitig verfügbar sein, sondern an allen vier Seiten.

Sie erlauben eine flexible horizontale und vertikale Positionierung. So kann man besser Zusatzeinrichtungen anbringen, wie z.B. oberhalb eine Blendschutzhaube, die dann Schatten auf den LCD-Monitor der Kamera wirft.

Der Rand wird ebenfalls etwas schmaler.

 

Von der Idee zum Prototyp

 

Chronik der Entstehung meiner Unterwasserlinse

Alles begann im Jahr 2010 mit dem Kauf einer Kamera und eines Unterwassergehäuses.

Schon bei den ersten Trockentests fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

Ich bin seit einiger Zeit auf eine Lesebrille angewiesen und, um den LCD-Monitor der Kamera genau zu erkennen, natürlich auch auf 'eine Brille unter Wasser'.

Da ich über Wasser mit dem Dioptrinausgleich am Kamerasucher arbeite und selten auf das Kameradisplay

schaue, fiel mir das Problem bisher nicht auf.

Was nun?

Da gibt es ja Lösungen für die Tauchmaskengläser.

Dieses Know-How ist unabdinglich für den Taucher, der die Ferne nur unscharf erkennen kann.

Mit der ständigen Weiterentwicklung dieser Techniken werden sicher gute Lösungen auch für jeden anderen individuellen Fall geschaffen.

Für mich persönlich als Lesebrillenträger stellte sich das Problem etwas anders dar:

Die eingearbeiteten Leselinsen im unteren Bereich der Maskengläser ermöglichen es mir, einen kleinen

Teilbereich konturenscharf zu sehen.

Die Entfernung der Leselinsenbereiche zum Auge ist aber recht weit.

Deshalb muss man nach meinem Dafürhalten einen sehr großen 'Lesebereich' im Maskenglas reservieren, um ein gesamtes Kamera-LCD-Display vollständig detailliert zu sehen.

Das geht aber auf Kosten der Größe des Maskenglasbereiches zum normalen Sehen.

Ich wollte keine solche Einschränkung des normalen Sichtbereiches der Tauchmaske in Kauf nehmen.

Auch die notwendige Haltung 'ggf. Kopf in den Nacken und Augen nach unten verdrehen' erschienen mir sehr unbequem für das Fotografieren unter Wasser.

Ich befürchtete außerdem, dass bei etwas Wasser in der Maske die optische Wirkung der eingearbeiteten Linsen aufgehoben wird.

Es musste eine neue, innovative Lösung entwickelt werden:

Eine konstruktive Lösung mit geringem Gewicht und geringen Abmessungen, bei der die Optik nur dann ins Gesichtsfeld gerät, wenn man sie verwenden möchte.

Ich stellte mir ein passendes Vergrößerungsglas hinter dem LCD-Monitor vor.

Internetrecherche!

Man findet einige Lösungen. Aber keine genügte den von mir gestellten Ansprüchen.

Beim Durchblättern der Websites von Optik- und Lupenshops fielen mir dann die sogenannten Folienlupen und Scheckkartenlupen ins Auge. Diese sind aus Kunststoff - leicht und sehr dünn.

Sie beruhen auf dem Prinzip der Fresnelschen Stufenlinse.

Ich kaufte verschiedene Exemplare ein und stellte schnell große Qualitätsunterschiede fest.

Die Wahl fiel dann auf eine optisch sehr hochwertige rechteckige Scheckkartenlupe aus Acryl, die allerdings nur eine Linsenöffnung von ca. 60 x 50 mm hat.

Mit dieser konstruierte und baute ich die ersten Unterwasser-Linsen-Prototypen.

Meine 'Badewannenversuche' mit der Linse hinter dem Kamera-LCD-Display waren dann nach einigen

Fehlversuchen erfolgreich.

Die UW-Flatloupe ist entstanden.

Als ich die Linse direkt vor die Maske hielt, stellte ich fest, dass man auf diese Weise im Nahbereich sogar recht weitwinklig sehen konnte und ich konstruierte zusätzlich eine Befestigungsvariante klappbar an der Maske vor einem Auge. Diese Variante nutzte ich aber später nicht mehr. Es war eine spezielle Lösung nur für meine Maske angepasst.

Während eines Kurztauchurlaubes schoss ich dann meine ersten Unterwasserfotos.

Mein Ergebnis einfach beschrieben:

Ohne die UW-Flatloupe am UW-Kamera-Gehäuse hätte ich wohl kaum immer das

grüne Fokusrechteck auf dem LCD-Monitor gesehen geschweige denn, den

Scorpionfisch nah und vollständig ins Bild setzen können.

Die Lupe funktionierte auch unter dem Wasserdruck bei Tauchtiefen größer als 25 m und konnte diesen, wie vermutet, problemlos mechanisch aufnehmen.

Leider waren die Flächenabmessungen dieser UW-Flatloupe etwas klein:

Man kann zwar mit dem Auge weit an das Vergößerungsglas herangehen, um dann das gesamte Display zu erkennen, aber ich lasse unter Wasser lieber etwas Abstand zur Kamera, wenn ich diese nah an die Fische

bringe.

Man hat so einerseits die Möglichkeit, noch näher an das (ggf. giftige) Motiv zu kommen, andererseits die Bewegungen eigener Tariermanöver mit der Kamera zum Motiv auszugleichen und die Umgebung dabei besser

zu kontrollieren.

Deshalb suchte ich nach einer technologischen Lösung, die flexible Lupengrößen und auch –formen erlaubt.

Ich setzte verschiedene konstruktive Lösungen um und nahm Drucktests vor.

Mittels hochwertiger Acryl-Fresnel-Linsen aus der Hand eines auf die Herstellung von Fresnel-Linsen

spezialisierten deutschen Herstellers stellte ich jetzt größere Exemplare als Prototypen her:

Rechteckige für meine UW-Kamera und mehr zum Spaß eine kreisförmige Lupe mit
ca. 22 cm Durchmesser.

Beide bestehend aus einer Acryl-Grundplatte mit einer Dicke von 4 mm und einer
Fresnel-Linsendicke von 1,8 mm.

An den Befestigungslöchern in der Grundplatte habe ich zur mechanischen Positionierung Scharniere angebracht

und das Ganze mit einer weiteren verstellbaren Acrylplatte am Stativschraubengewinde des

Unterwassergehäuses im richtigen optischen Abstand befestigt.

So kann man die Lupe im entsprechenden Winkel genau hinter dem Display positionieren.

Wie zu erwarten, bewährte sich die neue Herstellungstechnologie meiner

UW-Flatloupe auch während meines nächsten Tauchurlaubes.

 

105x70-CAD bluer 900x715_wz
UWFL-7256_450x300_wz
UW-Flatloupe_klein_uw_480wz
[Home] [Funktionsprinzip] [Detailbeschreibung] [Historie] [Kontakt und Infos] [UW-Aufnahmen] [Impressum]

Erstveröffentlichung der Website: 15/01/2012.
Alle auf diesen Internetseiten verwendeten Bilder, Zeichnungen, Logos und Texte sind Eigentum des Websitebesitzers, wenn nicht eine andere Quelle gesondert ausgewiesen ist. Die Weiterverwendung aller vorgenannten Inhalte ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors nicht gestattet.

website design software